Reisetag 87
Kilometer 18.121
Jetzt ist es soweit. Nach über 18.000 treuen Kilometern verlassen uns unsere Motorräder. Ein bisserl Sorge hatten wir schon ob das mit der Spedition und der Verschiffung alles klappt. Wir hatten aus vielen Angeboten bei weitem das Günstigste raus gesucht, auch wenn das Angebot zwischendurch etwas teurer wurde kostet der Transport der drei Maschinen immernoch ein Drittel der anderen Angebote.
Die große Frage war auch, ob wir unsere Koffer an den Maschinen lassen können bzw. ob wir sie mit auf den Paletten verstauen können. Wenn das nicht geht haben wir ein Gepäckproblem beim Rückflug.
Gestern hatten wir die Motorräder soweit leer gemacht und die Koffer mit dem gepackt was wir nicht im Flieger mitnehmen wollen.
Wir wissen, dass wir bei der Spedition das Benzin ablassen müssen. Sonst gilt das Motorrad als Gefahrgut.
Gemütliches Frühstück und dann müssen die Maschinen ihre letzte Kilometer in Afrika fahren. Damit wir auch wieder zurück kommen fahren wir auf zwei Mal.
Zuerst fahren Marc und Alex mit den Motorrädern und ich mit dem Mini. Dann fahren wir zurück und ich hole die GS.
Die erste Fahrt geht gut. 40 Kilometer dann stehen wir am Warehouse. Alles geht sehr unkompliziert, wir sollen die ersten zwei Motorräder mal rein stellen und das dritte holen.
Und wer kommt grad aus dem Tor? Werner mit seiner Maschine. Er hatte seinen japanischen Kollegen zur Motorradabgabe begleitet und bringt ihn jetzt wieder zurück in die Stadt.
Für uns gehts auch zurück und die gleiche Tour nochmal. Diesmal kommen wir leider in einen Stau. Die allerletzten Kilometer werden nochmal zäh.
Aber kein Vergleich zu Nairobi. Hätten wir da diese Hin und Her Aktion gemacht hätte sie uns wahrscheinlich eine Woche gekostet.
Wieder im Warehouse lassen wir das restliche Benzin ab und klemmen die Batterien ab.
Da wir das vor der Halle machen und da die LKW entladen werden bekommen wir Warnwesten. Aus Sicherheitsgründen.
Dann stellen wir die Motorräder neben die japanische Maschine. Die soll nach Singapur. Noch sind keine Aufkleber drauf, die kommen erst auf die Paletten.
Mei, würden wir schauen, wenn wir in Hamburg zwei Motorräder von uns haben und eine Japanische. Dann ist die Dritte wohl in Singapur.
Wir geben die Warnwesten zurück und fahren in die Stadt zu unserer Clearance Agency. Der Agent ist sehr nett und wir gehen alles gemeinsam durch. Wir lassen ihm die Carnets da, dann geht er die nächsten Tage mit einem Zöllner ins Warehouse, da bekommen wir den Export auf den Carnets gestempelt.
Wir bekommen eine Rechnung die wir online überweisen und mit der Zahlungsbestätigung bekommen wir die Carnets zurück.
Die noch abholen, das war's dann für uns. Da hatten wir uns ganz andere Sorgen gemacht.
Es wird etwa vier Wochen dauern bis sie in Hamburg sind, da können wir sie dann abholen.
Wenn das alles klappt wäre das um fast den gleichen Preis wie die Fähre von Griechenland nach Israel. Mit dezent längerer Strecke.
Es war Nachmittag und wir mussten dringend was essen. Dann noch etwas packen. Wir sind jetzt, nach 18.000 km, Backpacker.
Heute abend kommen unsere Gastgeber heim. Endlich nichtmehr wie Hausbesetzer fühlen :-)
An dieser Stelle auch ein ganz großes Dankeschön an unser "Backoffice" in Innsbruck, allen voran der Steffi! Sie mussten jeweils die geschickten Fotos zu den Artikeln zuordnen und hoch laden und ich habe sie mit Korrekturen genervt wenn ich beim Durchlesen wieder einen meiner Fehler erst beim zweiten Mal erkannte.
Danke für drei Monate Geduld!
Nun bleibt uns eigentlich nurnoch der Tafelberg auf unserer absoluten To-Do-Liste.
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