Reisetag 78
Kilometer 15.901
Heute verlassen wir Windhoek. Es geht nach Westen durch die Namib an den Atlantik.
Dies wird unser letzter Ausflug sein. Im Anschluss geht es nochmal für eine Nacht nach Windhoek und dann direkt nach Süden an unser Ziel.
Wir starten extra spät um schon etwas Sonne und Wärme beim Fahren zu haben. Jetzt sind wir wirklich im südafrikanischen Winter angekommen. Die Stadt wird ein kurzes Stück nach Norden verlassen um dann nach Westen abzubiegen.
Es geht durch Savanne mit Landwirtschaft. Dann wird das Land immer karger und es wird wärmer. Wir nähern uns der Namib.
Es geht wieder an einer Bahnlinie entlang. An einer sehr alten, von den deutschen erbauten Verbindung von Svakopmund nach Windhoek. Die damalige 600 mm wurde mittlererweile durch eine breitere und modernere Kapspur ersetzt. Durch die Kapspur keine Krupp Spuren :-)
Es sind heute gute 360 km, auf den Namibischen Straßen kein Problem. Es wird einsamer und etwa 130 km vor Svakopmund sind wir in der Namib, hier einer Schotterwüste die um so näher wir der Stadt kommen um so sandiger wird. An einer schönen Stelle halten wir an und machen Fotos mit den Motorrädern in der Wüste.
Wir passieren die größte Uranmine der Welt und dann, auf einmal ändert sich das Klima komplett. Die Luft wird feucht und kalt. Wir treffen auf den Svakop und kommen zur Stadt. Hier ist es richtig diesig. Kaum zu glauben, so eine kurze Strecke und so eine Veränderung.
Svakopmund wurde 1892 aus der Not heraus gegründet. Es gab den Naturhafen 40 km südlich in Walfisbay aber der war in britischem Besitz. Die junge deutsche Kolonie brauchte dringend einen eigenen Hafen. Eigentlich ist die Küste Namibias großteils ungeeignet. Die Namib geht direkt ins Meer über und der aus der Antarktis kommende Benguelastrom ist sehr kalt, hat starke Strömungen und erzeugt den klassischen Nebel.
Der Abschnitt wird Skelettküste genannt. Je nach Quelle wegen der Skelette der gestrandeten Wale, wegen der Gerippe der vielen gestrandeten Schiffe oder wegen der Skelette der Seefahrer, die selbst wenn sie sich ans Ufer retteten verdursten mussten.
Der einheimische Name ist noch schöner, er heißt übersetzt "Land das Gott im Zorn erschuf".
An der Mündung des Svakop wurde der halbwegs beste Platz gefunden und ein künstlicher und gefürchteter Hafen angelegt. Um auch große Schiffe löschen zu können wurde eine Seebrücke errichtet. Heute das Zentrum der kleinen Stadt.
Wir kommen in einem wunderschönen Guesthouse an das sofort eher an eine WG als an ein Hotel erinnert. Um uns herum hauptsächlich abgehärte Surfer. Die Wellen sollen hier zu den besten der Welt gehören.
Lieber Hasi et al.,
ReplyDeleteDas ist ja ein sehr schoenes Projekt.
Vielleicht magst du ja das naechste Mal mit deinem Moped bei uns in Australien vorbeikommen.
Schoene Gruesse und sichere Rueckkehr.
Paul, Carmen, Noah, und Benjamin.
Thanks for sharinng
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