Durch Sambia nach Lusaka

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Reisetag 62

Kilometer 12.293

Die Zimmer bei Olga waren unglaublich groß und unglaublich ruhig. Welch ein Luxus!

Ausgeschlafen geht's nach einem Kaffee zur Tankstelle und dann weiter Richtung Lusaka.


Lusaka ist die Hauptstadt von Sambia. Sambia hat ca. 17 Mio Einwohner, davon etwa 2,5 Mio in der Hauptstadt. Die Bevölkerung hat sich seit 1950 versiebenfacht und soll sich bis 2040 nochmal verdoppeln.
Ursprünglich war Sambia eine britische Kolonie. Mit Simbabwe war Sambia die Kolonie Rhodesien, Sambia wurde als Nordrhodesien bezeichnet.
Der Name Rhodesien kommt von dem Briten Cecil Rhodes der 1888 das Land mit Verträgen an Großbritannien gebunden hat.
Nach der Unabhängigkeit 1964 kamen das typische Schicksal, junge ungefestigte Demokratie, demokratische Wahl des Präsidenten, wirtschaftliche Krise, Unruhen, Abwenden von der Demokratie zum Einparteiensystem, Präsident auf Lebenszeit.
Sambia hat hier eine Ausnahme, noch zu Lebzeiten des ersten Präsidenten, Kenneth Kaunda kam es 1990 wieder zu demokratischen Wahlen und zum ersten, demokratischen und friedlichen Machttransfer durch Abwahl an einen neuen Präsidenten in Afrika statt.
Heute gehört Sambia zu den in Afrika üblichen Regierungen mit demokratischen und autoritären Elementen.

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Geld verdient die Bevölkerung mit der Landwirtschaft und der Staat mit Bergbau. Vor allem Kupfer, das aus der schon so genannten Provinz Copperbelt kommt.
Somit ist das Land den Preisschwankungen am Kupfermarkt voll ausgeliefert. Das zweite, lähmende Problem ist HIV. Sambia hat eine der höchsten Infektionsraten der Welt. Im Jahre 1990 war die Lebenserwartung bei 60, 2005 war sie durch AIDS auf 40 gesunken. Man rechnet mit 1 Millionen AIDS Waisen, 20% aller Kinder.
Trotzdem ist das Land relativ wohlhabend. Das Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner ist mehr als viermal so hoch wie das Malawis.

Wir fahren weiter auf perfekten Straßen nach Westen. Wir kommen an den Luangwa, einen breiten Strom der in den Sambesi fließt. Eine schöne, schmale Brücke führt über den Fluß, Fahrzeuge dürfen nur einzeln auf die Brücke. Immerhin dürfen drei Motorräder gleichzeitig fahren.

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In einer Kehre oberhalb der Brücke machen wir Pause und Fotos. Bis uns ein junger Mann darauf hinweist, dass der Schotterplatz auf dem wir stehen die letzte Option für LKWs ohne Bremsen ist bevor sie auf dem Weg zur Brücke hinab in den Fluß stürzen. Gutes Argument, vor allem bei unseren Bremsenerlebnissen. Wir fahren weiter.

Zügig erreichen wir die Hauptstadt. Wo wir ankommen wirkt sie sauber und organisiert. Zweimal müssen wir für irgendwelche Regierungsangehörige mit großer Polizei Eskorte anhalten. Beim zweiten Mal Grüßen uns die begleitenden Motorradpolizisten mit Fahrkunststücken.

Nach etwas Suchen finden wir unser gebuchtes Gästehaus. Es hat kein Schild auf dem Tor. Wir sind auch die Einzigen.

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Nach einer kalten Dusche geht es wieder los. Wir gehen zur Athens Sportsbar. Heute beginnt die Fußball WM und wir sehen das Eröffnungsspiel auf ausgezeichneten Flachbildschirmen.
Morgen ist Ruhetag in Lusaka.

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