Via alten Straße von Luxor nach Assuan am Nil entlang

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Früh ging es in Luxor los. Durch die typisch unübersichtliche Stadt ging es nach Süden zu einer der wenigen Brücken über den Nil.

Die alte Straße von Luxor nach Assuan am Nil entlang ist wunderschön. Theoretisch wäre hier auch 90 erlaubt. Aber alle paar hundert Meter zwingen uns Schwellen auf der Straße auf 30 runter zu bremsen. An jeder Abzweigung zu kleinen Dörfern sind entweder Polizeiposten oder zivile Wächter mit alten Karbinern. Manchmal werden wir nur angehalten um uns "Welcome to Egypt" zu wünschen.

Fortkommen ist so auch keines.

Wir entscheiden uns auf die "Western Desert Road" zu wechseln. Hier geht es außerhalb des Niltals kerzengrad durchs Wüstennichts nach Süden. Schnell machen wir Strecke, noch sind auch die Temperaturen sehr angenehm.

An einem Kontrollposten etwa 130 km vor Assuan muss Marc anhalten. Seine Honda macht ein sehr unangenehmes, schlagendes Geräusch. Wir suchen etwas und finden das Problem: Das Lager des Hinterrads ist ausgeschlagen und hat zu viel Spiel. Kein Problem das man mal eben grad im Straßengraben lösen kann.

Wir bauten die Hinterradbremse aus und Marc fuhr vorsichtig weiter. Hier passierte uns ein dummer Fehler. Der Bremssattel war verstaut, Marc packte sein Motorrad wieder zusammen und ich mein Werkzeug und genau zwischen uns blieben die zwei Schrauben des Bremssattels liegen. Wir merkten nach etwa 15 km und Alex fuhr sogar nochmal zurück aber im vielen Sand keine Chance. Mit knapp 80 km/h kochten wir derweil langsam weiter in der Wüstensonne. 

Am Checkpoint vor Assuan warteten wir auf Alex und ein einheimisches Auto hielt. Adriano stieg aus. Er ist aus Assuan und arbeitet als Tauchlehrer. Eigentlich heißt er Ahmed aber das sei den Touristen nicht zumutbar.

Wir fragen ihn ob es einen Motorradmechaniker in Assuan gebe. Ja viele, wir sollen ihn anrufen wenn wir in der Stadt sind, er kümmert sich derweil.

Wir vereinbaren einen Treffpunkt am Hauptbahnhof. Ahmed hat einen Mechaniker geweckt und gleich mit gebracht. Wir fahren ihm hinterher durch die Stadt in eine Werkstatt in der eigentlich hauptsächlich Tuk-Tuks gewaschen werden.

Schnell ist das Rad ausgebaut und es entleeren sich Metallspäne. Der Verdacht war richtig gewesen. Wir sitzen gemütlich vor der Werkstatt und der Mechaniker startet los passende Lager aufzutreiben.

Tatsächlich, nach einer Stunde war das passende Lager und eines Ersatz für je 25,- € gefunden. In Minuten war es eingebaut. Jetzt die Bremse montieren. Die Schrauben fehlten, leider war die vordere auch noch eine Honda Spezialschraube.

Wir fuhren alle weiter in die eigentliche Werkstatt unseres Mechanikers, die hintere Schraube war schnell gefunden aber die Honda Schraube gab es nicht. Hier hatten wir Glück, dass wir immerhin mit zwei gleichen Maschinen unterwegs waren. Die Schraube von Alex ausgebaut und Marc startete mit Ahmed und seinem Vater in das Schlosserviertel. Eine exakte Kopie der Schraube wurde für 15,- € gedreht und gefeilt. Hier sicher ein gutes Geld...aber was für ein Glück für uns!

Nach vier Stunden war alles erledigt und das Motorrad wieder in Ordnung!

Zum Weiterfahren durch die Wüste war es heute zu spät also suchten wir uns ein Hotel auf der schönen Nil Insel von Assuan. Hier scheiterten wir wieder weil wir nur zu Fuß auf kleinen Schiffen über den Hafen konnten und keiner der Wachmänner bei den Parkplätzen an den Anliegern die Verantwortung für unsere Motorräder übernehmen wollte. 

Wir suchten uns zwangsläufig ein anderes Hotel, das fanden wir leider durch unterschiedliche Wegbeschreibungen und verwirrende Telefonate nicht. Am Ende nahmen wir das erstbeste am Nilufer und gingen noch schnell was essen.

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