Reisetag 31
Kilometer 6750
Vor genau einem Monat sind wir in Innsbruck, blass und übernachtig, gestartet.
Was nicht alles in der relativ kurzen Zeit passiert ist. Alles in allem hat die Reise bis jetzt sehr, sehr gut geklappt. Und wir hatten bisher das große Glück, dass unsere einzigen Verzögerer nur Bürokraten und Feiertage waren.
Auch unsere "Fan Gemeinde" ist gewachsen und wir freuen uns über jeden Einzelnen der uns bei unserer Reise begleitet und mit uns mitführen!
Hier auch Mal ein großes Dankeschön für Eure Rückmeldung zu unserem Blog!
Danke Euch!
In einem Ziel hinken wir aber deutlich hinterher: unser Plan ist es für jeden gefahrenen Kilometer einen Euro für SOS Kinderdorf zu sammeln. Eine Organisation die bestimmt jeden gespendeten Euro verdient hat. Wir konnten uns im SOS Kinderdorf Khartoum selbst ein Bild von der tollen und wertvollen Arbeit machen und wir werden noch weiter Kinderdörfer in Afrika besuchen.
Nach über einem Drittel der Strecke mit bis heute gefahrenen 6750 km haben wir erst knapp 3000,- € gesammelt. Danke an Alle die uns bis jetzt unterstützt haben!
Und hier der Aufruf und die Bitte an die anderen: Bitte nützt den Link auf der Homepage und spendet etwas, jeder Euro zählt!
Nach einer herrlichen Nacht begleitet von ausschließlich Tierstimmen um uns herum, wachen wir auf.
Die Aussicht beim Frühstück auf der Terrasse ist auch heute noch atemberaubend.
Im Anschluss wartet ein Fahrer auf uns. Heute geht es in den Nech Sar Nationalpark.
Der Park wurde 1974 gegründet und beinhaltet neben den Seen auch viel Wald und Grünland mit Zebras, Antilopen und Gazellen.
Wir haben uns heute für den Chamo See entschieden, und für Nilpferde und Krokodile...so wir welche zu sehen bekommen.
Mit einem Boot geht es raus und in den nahe gelegenen Schilfgürtel. Ein äthiopischer Seeadler erwartet uns dort. Und dann liegt da, völlig regungslos mitten im Schilf das erste Krokodil!
Es liegt so regungslos da, dass ich am Anfang Zweifel habe ob es noch lebt.
Wir fahren weiter. Und dann taucht da ein Nilpferd aus dem Wasser auf.
Die Nilpferde hier gehen Nachts, wenn es kühler ist, bis zu zwei Kilometer weg vom See um zu grasen. Tagsüber liegen sie im Wasser und warten auf den Abend. Jetzt am Vormittag ist Nilpferd Beobachten etwas wie Whale Watching. Eines taucht auf und wieder unter...man wartet geduldig ob es nicht wieder auftauchen mag.
Sollte es nicht mögen...bis zu 45 Minuten können die großen Tiere unter Wasser bleiben. Wir sehen noch einige. Manchmal wirkt es als würden sie mit ihren kleinen Augen und Ohren und den großen Nasenlöchern auch neugierig zu uns her blicken.
In der Nähe bringen Fischer auf kleinen, etwa SUP großen Booten ihre Netze aus. Sie staken auch im Stehen.
Unser Führer erklärt uns es gäbe hier ca. 3000 Fischer, pro Jahr werden etwa sechs bis sieben von Krokodilen getötet.
Früher gab es noch andere Volksgruppen an den Seen. Es gab Bauern die Kühe und Schafe gehalten haben, auch auf der Insel auf die wir gerade zusteuern.
Da die Kühe als Bedrohung für den Nationalpark galten wurden die Bauern mehrmals gewaltsam vertrieben. Inklusive Brandschatzen ihrer Dörfer.
Bei der Bevölkerung ist der Park daher nicht sehr beliebt. Was auch die Wächter mit den Schnellfeuerwaffen am Eingang erklärt.
Keine Landnahme ohne Leid... nirgends.
Wir erreichen die Insel und den sogenannten Krokodil-Markt. Hier ist einer der Eierablageplätze der Krokodile und sie sammeln sich hier zu Hauf am Ufer. Gerade hat der See viel Wasser und es ist kaum Ufer da. Aber dann sehen wir sie, fast ein Dutzend Krokodile in allen Größen. Eines dieser übrig gebliebenen Ur-Viecher liegt regungslos mit geöffnetem Maul am Ufer. Es wartet geduldig auf seine Zahnhygiene durch die anwesenden Vögel.
Langsam und an weiteren auftauchenden Nilpferde vorbei geht es zurück. Wir steuern nochmal auf die Stelle der ersten Begegnung mit einem Krokodil zu. Es liegt noch im Schilf. Unser Bootsführer fährt direkt drauf zu und rammt das Ufer. Mit lautem Fauchen springt das vier Meter große Tier auf und sucht das Weite. Es lebt also doch!
Mit diesem, für unsere Vorstellung in einem Nationalpark etwas unorthodoxen Maneuver hatten wir nicht gerechnet. Wir waren daher auch alle drei zu perplex um ein Foto zu machen. Es wäre bei aller Fragwürdigkeit sicher eindrucksvoll geworden.
Zurück an der Anlegestelle gibt es noch einen gemeinsamen Buna, also Kaffee und es geht zurück ins Hotel.
Wir lassen den Tag gemeinsam mit Baboons am Pool ausklingen.
Morgen ist diese Paradies - Blase wieder vorbei und unser Tag wird wieder aus Motorradfahren und Landstraßen bestehen. Wenn alles glatt geht bereits bis kurz vor die Grenze nach Kenia.
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag Alex.herade ginge teaching 2h. Gut geschrieben. Viel Spass!!! Gruss vom meikel aus Basel
ReplyDeleteBinge reading sollte das heissen....autokorrektur:-)
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