Der Nairobi Nationalpark

by 16:00 0 comments
Reisetag 42

Kilometer 8093

Heute stand der Besuch des Nairobi Nationalparks auf dem Programm. Er ist der älteste Nationalpark Kenias und wurde schon 1946 eröffnet.
Er ist daher auch mit knapp 120 qkm der kleinste Park. Er liegt direkt am Rand der Großstadt, dies einige Besonderheiten birgt. Der Park ist umgeben von Autobahnen und einem Fluß, die Skyline Nairobis ist meistens im Hintergrund sichtbar und gerade wird eine Bahntrasse auf Stelzen quer durch den Park gebaut.



Über den Park befindet sich die Ausflugschneise des Wilson Flughafens.
Wäre der Park damals nach langem Diskussionen nicht eröffnet worden wäre das Land zuerst weiter Weidefläche und dann Stadt geworden. 1946 gab es in Nairobi 120.000 Einwohner, heute sind es 3,2 Millionen.
Auf einer Seite ist der Park nach draußen offen somit können die Tiere etwas wandern.
Im Park sind kleine Dämme angelegt worden somit gibt es bei Trockenheit hier besonders viele Wassereservoirs und die Tiere werden von aussen in den Park gelockt. Trotzdem sind auf Grund der Größe nicht so viele Tiere da um einen ausreichenden Genaustausch zu garantieren. Im Park behilft man sich mit einer Aufzuchtstation für Waisentiere, die Waisentiere kommen aus ganz Kenia und werden nur in Nairobi ausgewildert und frischen damit den Gen-Pool auf.

Es gibt hier über 80 Säugetier- und über 500 Vogelarten. Büffel, Giraffen, Löwen, Leoparden, Strausse und eine Vielzahl an weiteren Vögeln. Nur für Elefanten ist der Park zu klein.

Wir werden schon um sechs Uhr von unserem sehr netten und kompetenten Fahrer Emanuel abgeholt. Diesmal mit einem Landcruiser mit geschlossenem Safari Aufbau. Er hat Platz für acht Gäste und man kann das Dach aufstellen um dann stehend (und mit Sicherheitsabstand) Tiere beobachten zu können. Ideal für uns, wir sind ja jetzt zu sechst unterwegs.

42 - Gruppenbild

A post shared by Riding For Home (@ridingforhome) on

Und diesmal hat das Auto auch Bremsen.
Noch vor dem Berufsverkehr durchqueren wir die Stadt und kommen an das Park Gate. 42,- USD kostet der Eintritt für Ausländer.
Natürlich sind wir im Park Störenfriede. Theoretisch dürfte man auch mit dem Privatwagen in den Park fahren. Aber die Touristen sind der Devisenbringer und wohl auch der Grund warum die Parks halbwegs unantastbar (von Eisenbahnstrecken Mal abgesehen) sind. Die übliche Schutzgebiet und Tourismus-Schizophrenie.
Gleich am Eingang des gesicherten Tores des Kenya Wildlife Service steht ein Denkmal auf dem die im Dienst gefallenen Ranger vermerkt sind. Es ist eine lange Liste.
Kurz nach dem Gate kommt die "Ivory Burning Site". Hier hat der ehemalige Präsident Kenias, Daniel arap Moi öffentlichkeitswirksam als Zeichen gegen den illegalen Elefenbeinhandel 12 Tonnen beschlagnahmtes Elfenbein verbrennen lassen. Das war vor 30 Jahren, sehr viel weiter sind wir heute auch nicht.

Langsam geht es in den Park hinein. Derzeit ist hier kein Ort für normale Autos. Der Regen hat die Straßen aufgeweicht und mehr als einmal braucht Emanuel die Differentialsperre.

42 - Nairobi Nationalpark

A post shared by Riding For Home (@ridingforhome) on


Der Park ist berühmt dafür daß er erfolgreich Nashörner schützt und aufzieht. Es gibt hier derzeit etwa 20 dieser armen, höchstgefährdeten Tiere. Und auf diese müssen wir erstmal warten.

Wir sehen Antilopen, Büffel, eine Giraffenkuh mit ihrem Nachwuchs beim ungelenken Trinken. Und dann bringt uns Emanuel an eine Wegkreuzung. Es stehen schon viele Safari Wagen um die Kreuzung. Als wir ankommen sehen wir warum: auf den gemauerten Wegweisern liegen zwei stattliche Löwinnen. Normal genau ihr Ort, warm und gute Aussicht. Wenn da nicht die vielen Touristen wären. Irgendwann wird's den beiden zuviel und sie suchen das Weite. Wir sind hin und weg von diesen muskulösen, kraftvollen Tieren.

42 - Löwin

A post shared by Riding For Home (@ridingforhome) on

Weiter geht es an Straussen vorbei, große Tiere aber ehrlich gesagt nicht besonders hübsch.

42 - Der schöne Vogel Strauss

A post shared by Riding For Home (@ridingforhome) on

Zwischendurch gibt es ein Picknick. Die Picknickstelle ist mitten im Park und nicht umzäunt. Auf die Frage von Marc ob hier denn nie Löwen vorbei kommen würden meint Emanuel manchmal schon, dann würden wir ganz schnell wieder ins Auto einsteigen.

Im Anschluss weiter durch den Park. Wir sehen noch Zebras und dann ganz klein am Horizont zwei Breitmaulnashörner. Es war auch schön die imposanten Tieren nur durch die Ferngläser beobachten zu können, vielleicht ist's auch besser, dass wir sie so weniger gestört haben.

Glücklich und voller neuer Eindrücke geht es wieder zurück nach Hause.

42 - Im Safarimobil

A post shared by Riding For Home (@ridingforhome) on



0 comments:

Post a Comment